S T A D T
H E R Z O G E N R A T H
Herzogenrath – Zahlen – Daten – Fakten
Aufgrund der kommunalen Neugliederung wurden
am 1. Januar 1972 die ehem. Stadt Herzogenrath
und die Gemeinden Merkstein und Kohlscheid zu
einer neuen Stadt zusammengeschlossen.
In der in der StädteRegion Aachen gelegenen
Grenzstadt Herzogenrath leben auf einer Fläche
von ca. 33 Quadratkilometern zur Zeit ca. 47.000
Menschen. Die westliche Stadtgrenze von Herzogenrath
ist auf einer Länge von 8,5 Kilometern
identisch mit der Landesgrenze zu den Niederlanden
und der Stadtgrenze von Kerkrade.
Eine sehr wechselvolle Geschichte verbindet die
Stadt und ihre drei Stadtteile.
Herzogenrath
Der Mittelpunkt der Stadt Herzogenrath hat eine
weit zurückreichende Besiedlungsgeschichte;
der heutige Ortsteil Afden, bereits 1116 in den
„annales rodenses“ erwähnt, ist eine Siedlung
keltischen Ursprungs. Der Ursprung von Herzogenrath
kann in der Burg nachvollzogen werden,
die 1104 in den Klosterrather Jahrbüchern als
„castrum rodense“ erwähnt wird. Besitzer dieser
Burg waren die Grafen von Saffenberg, die hier
auch eine wichtige Zollstätte hatten. Die Burgsiedlung
wird ebenfalls 1104 als „castrensis viculus“
erwähnt. Jahrhundertelange Streitigkeiten
zwischen den Saffenbergern und den Grafen von
Limburg wurden schließlich durch Heirat und den
Übergang von Burg und Land Rode an die Limburger
Herzöge beendet.
Frühlingsfest in Herzogenrath
1282 ist dann der Name „s’Hertogenrode“ gleich
„des Herzogs Rodung“ urkundlich verbürgt.
Am 19. Mai des gleichen Jahres wurde dann der
Stadt Rode durch Kaiser Rudolf von Habsburg
das Münzrecht verliehen. Diese Kaiserurkunde ist
noch erhalten und begründet die Stadtrechte von
Herzogenrath. Die Stadtrechte gingen allerdings
1815 wieder verloren, als der Wiener Kongress
das Land Rode, das über Jahrhunderte hinweg auf
eine gemeinsame Geschichte verweisen konnte,
teilte, wobei die eine Hälfte an die Vereinigten
Niederlande fiel, während die andere Hälfte mit
der Stadt zu Preußen kam.
Unter der preußischen Herrschaft gewann Herzogenrath
ständig an Bedeutung, so dass ihm
1919 auch das Stadtrecht wieder zuerkannt und
die Genehmigung zur Führung des alten Siegels
erteilt wurde. Über Jahrzehnte prägten Glas- und
Nadelindustrie die Wirtschaftsstruktur Herzogenraths.
Viele mittelständische Unternehmen
aus
Handel, Handwerk und Gewerbe runden das Bild
ab und bieten zahlreiche Arbeitsplätze.
Merkstein
Im 11. Jahrhundert gehörten Merkstein ebenso
wie die Festung Rode, Kirchrath und Afden zum
Besitz des Grafengeschlechts Saffenberg. Der
Abt von Klosterrath war der Grundherr von Merkstein,
bis es durch Heirat der Saffenberger Erbtochter
mit Heinrich XI. von Limburg unter die
Herrschaft der Herzöge von Limburg kam. Im 16.
Jahrhundert waren die Brabanter Herrscher über
Merkstein und Rode. 1794 besetzten die Franzosen
die „Mairie Merkstein“. Sie verwalteten es
nach französischem Muster und ordneten es dem
Kanton Herzogenrath zu, der dem Arrondissement
Maastricht, Departement Niedermaas, angehörte.
Mutter-Kind-Brunnen
Alte Fördermaschine in Merkstein
Burg Rode
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